PM.003 Dennis Petersen: Wie sieht die Konkurrenz die Branche?!
Es heißt “Partnermarketing” – bitte vergesst den Begriff “Affiliate Marketing!” Dennis Petersen, (ehemals) Partnerize redet als (Ex) Konkurrent mit Tobias Rast von Ingenious Technologies.
Gemeinsam plädieren sie für “Partnermarketing.” Außerdem geht es um ihre gemeinsame Parade-Disziplin Private Network Technologien, den manchmal unerträglichen Effizienzdruck einiger Shops für CPO-Kooperationen, Internationalität und die Partnermarketingbranche ohne (und doch mit) Events zu Corona-Zeiten.
Dennis Petersen, Senior Director Partnerships bei Partnerize bis Mai 2020, also ein (ex-) Konkurrent von Ingenious Technologies, im Gespräch mit Tobias Rast (Senior Manager Customer Success, Ingenious Technologies) legen die beiden Urgesteine des Partnermarketing den Finger in die Wunde von Eigenheiten der Branche und teilen Erfahrungen, Überzeugungen und Positionen.
In dieser Episode geht es um:
01:26 – Es heißt Partnermarketing! (warum man „Affiliate“ vergessen sollte)
05:47 – Kostendruck als echter Potential-Killer
12:58 – Die Marktentwicklung hin zum Private Network
18:57 – Warum Private Network Tools technologisch besser sein müssen als die Public Networks
23:36 – Internationalität bei Private Networks
28:14 – Was macht die Partnermarketing Branche ohne Events? Und vielleicht gibt es ja bald ein Event?!
Es heißt Partnermarketing!
(warum man „Affiliate“ vergessen sollte)
Es sollte ganz klar Partnermarketing heißen, weil es Menschen sind, die kooperieren. Außerdem ist “Affiliate” kein Kanal, sondern vereint sämtliche Performance Kanäle. Die vermeintliche Gemeinsamkeit ist das Vergütungsmodell auf CPO-Basis. Und selbst das ist nicht immer gesetzt. Deswegen: In Kooperationen, in Austausch denken, also in “Partnermarketing.”
Kostendruck als echter Potential-Killer
Als vielleicht einziger Online-Kanal wird “Affiliate” als Kanal wahrgenommen, der nichts kosten darf. Das Problem: Effizienz ist ein gedanklicher Blocker, der strategische Partnerschaften verhindert. Oft wird der Kanal “Affiliate” fast lieblos nebenbei betreut. So werden die Potentiale, die echtes Partnermarketing bietet, liegen gelassen. Wir gehen so weit: Wer in den Kanal Partnermarketing nicht investiert, wird mit einem Private Network nicht erfolgreich sein.
Die Marktentwicklung hin zum Private Network
Eine Partnerschaft gehört keinem Dritten, dieses Verständnis wächst. Shops übernehmen zunehmend die Verantwortung für ihre Partnerschaften. Und auch Publisher folgen erfolgreichen Shops zur neuen Private-Network Technologie, schon aus kommerziellen Gründen.
Warum Privates technologisch besser sein müssen als die Publics
Vielleicht ist es eher so: Die technologische Innovation ist aktuell eher bei den Private Network Technologie-Anbietern zu finden. Wenn dazu noch Strategien kommen, wie die Konzentration auf Top-Partner, ist die Entscheidung für Shops oftmals klar.
Internationalität bei Private Networks
Viele Shops und auch Publisher sind mittlerweile international. Der Vorteil: Man hat eine Technologie und kann einfach expandieren und testen, wie man möchte. Es geht am Rand auch um Features zur Internationalität beider Player, Partnerize und Ingenious Technologies.
Was macht die Partnermarketing Branche ohne Events? Und vielleicht gibt es ja bald ein Event?!
Dennis Petersen spricht es klar aus: Ohne Events kann die kontaktintensive Branche nur Trübsal blasen. Zum Glück hat er mit Mitstreitern das Event Online Marketing Global Nights geboren, auf dem Museumsschiff Cap San Diego organisiert. Natürlich unter entsprechenden Auflagen, um der aktuellen Corona-Situation gerecht zu werden. Das Event ist bereits ausgebucht, die Warteliste wächst.
Weiterführende Quellen und Links
– Alle Folgen von #Partnermarketing
– Ingenious Technologies
– Partnerize (UK)
– Artikel von Dennis Petersen auf onlinemarketing.de: Warum für das Partnermarketing in Deutschland andere Spielregeln gelten
– OMG Nights]
– Artikel: Public vs. Private Network
[Tobias Rast] Hallo und Willkommen bei #PartnerMarketing – dem Podcast mit Ingenious Technologies. Heute sprechen – nein legen wir den Finger in die Wunde mit jemandem, der bis vor wenigen Wochen noch ein Konkurrent war.
Es geht um die Fragen, warum lieber Partnermarketing statt Affiliate, warum der Kostendruck um jeden Preis in der Branche präsent ist, warum Private Networks und wie es mit Branchenevents zu Corona-Zeiten aussieht.
Mein Name ist Tobias Rast. Ich bin Senior Manager Customer Success bei Ingenious Technologies und das ist unser Gast heute. Unseren Gast habe ich vor zehn Jahren das erste Mal getroffen. Auch er ist sozusagen ein Urgestein der Branche. So hat er nicht nur viel gesehen sondern auch Wandel und Kontinuität gleichermaßen erlebt. Er ist ein echter Netzwerker, er liebt den Austausch und die Projekte, die daraus entstehen. Seine Stationen waren bei bekannten Agenturen, auf Netzwerk Seite und zuletzt war es Senior Director Partnerships beim private Network SaaS-Anbieter Partnerize. Lange waren wir gegeneinander in Pitches, heute freue ich mich. Herzlich Willkommen, Dennis Petersen.
[Dennis Petersen] Moin Tobias, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich jetzt auf einen spannenden Podcast mit dir
[Tobias Rast] Ich freue mich auch. Es heißt in der Branche ja immer Affiliate Marketing hätte so ein Geschmäckle. Warum sollten wir aufhören, von Affiliate Marketing zu reden und uns auf Partnermarketing verständigen?
[Dennis Petersen] Ja, also ich finde, das ist ein sehr sehr sehr spannendes Thema, auch eine sehr intensive Diskussion, die immer wieder geführt wird, sei es international. Du hast es angesprochen, ich war zuletzt drei Jahre für Partnerize als UK Unternehmen zuständig, dementsprechend auch sehr viel internationale Kongresse und Messen besucht und auch da ist das Thema sehr präsent Partnermarketing Affiliate-Marketing teilweise als versus gesehen. Meiner Meinung nach ist die Antwort eigentlich sehr sehr simpel. Für mich ist es Partnermarketing, weil Partner Marketing vereint in irgendeiner Form mit Menschen zu tun hat, die in einer Kooperation zu dem Merchant stehen. Also vielleicht einfach eine Rückfrage an dich: was definiert Affiliate Marketing für dich?
[Tobias Rast] Ich habe da selber meine Probleme mit. Ich selber sage immer Affiliate ist kein Kanal, weil es eine Mischung aus verschiedene online Marketing Disziplinen ist. Das geht von Content zu Display, zu Newslettering und so weiter. Und das geht auch aus meiner Sicht in die Richtung, die du sagst. In diesem Sinne ist Silodenken im Online-Marketing dann nicht Teil des Problems.
[Dennis Petersen] Genau. Finde ich genau richtig. In meinen Augen vereint Affiliate – wenn wir noch mal in dem alten Wording bleiben – Affiliate Marketing erstmal sämtliche Kanäle, die wir eigentlich im Online Marketing und speziell im Performance Marketing haben. Und was ich so mitbekommen habe vom Markt her, von Personen, oftmals wird Affiliate definiert über die Abrechnungsmethode Thema CPO. Ja, das ist eine Herangehensweise; in meinen Augen aber auch nur die halbe Wahrheit, was letztendlich dann nämlich bedeuten würde, wir dürften keinen Partner eine CPC zahlen, eine WKZ zahlen oder sonstiges. Und wir wissen, das ist Gang und Gebe. Das heißt also, für mich ist es ganz klar, Partnermarketing ist das große Ganze. Da runter fällt eine Partnerschaft in Form von Affiliate Marketing, da runter fallen aber auch direkte Kooperation. Das können beispielsweise Content Partner sein, es können B2B, Brand to Brand Partnerschaften sein, InfluencerInnen. Ich habe schon mit Unternehmen Kontakt gehabt, die haben auch das Thema PSM, kann man auch drüber diskutieren, macht das Sinn oder nicht. Also für mich ist es letztendlich eine Form, welches Business Modell steht dahinter, wie wichtig, ist diese Partnerschaft für den Merchant und darum ist für mich das Thema Partnermarketing, das worauf es ankommt und das worüber wir sprechen sollen und wohin wir uns entwickeln sollten.
[Tobias Rast] Da kann ich dir absolut zustimmen. Also ich sehe mittlerweile, dass Firmen oder Shops mit anderen Shops kooperieren und selber neben dem Vertrieb der eigenen Produkte noch so eine Art Marketplace oder so eine Art Produktvermittlerposition einnehmen, einfach weil das zusätzliche Revenues sind. Und wenn man mit einem Shop aus einer anderen Branche kooperiert, dann ist das doch eine mega Ergänzung. Also warum nicht eine Partnerschaft statt der Konkurrenz die defakto ja nicht da ist, wenn auf verschiedenen Märkten oder in verschiedenen Branchen operiert.
[Dennis Petersen] Richtig genau richtig. Ich glaube da geht’s auch hin also das ist auch etwas, was ich in meiner Partnerize-Zeit gelernt habe oder noch stärker gelernt habe, habe ich tatsächlich vorher auf Agenturseite auch immer wieder ein bisschen forciert das Thema, aber Partnerize haben wir es sehr sehr intensiv gemacht. Es gab beispielsweise Client Roundtables, zu denen wir wirklich ausschließlich Merchants eingeladen haben, keine Agenturen, keine Partner, natürlich auch keine anderen Netzwerke oder sonstige SaaS-Anbieter wirklich nur die Merchants, mit denen wir uns an den Tisch gesetzt haben, denen eine Plattform gegeben haben, ein paar Themen moderiert haben. Und der Austausch, der daraus entstanden ist, war so spannend, weil letztendlich, wenn du einen Anbieter aus dem travel Bereich mit einem Anbieter aus dem Telco Bereich, aus dem Retailbereich zusammensetzt, wird man sagen, ok ihr habt komplett unterschiedliche Themen. Nein, im Endeffekt sind die Themen super identisch. Das heißt, du hast eine super Basis, miteinander zu sprechen, hast oftmals die gleichen Probleme vielleicht sogar mit dem ein oder anderen Partner oder vergleichbaren Partnern und darauf möchte ich hinaus, du hast die Möglichkeit, diese Kooperationen anzuschieben und da haben wir wie gesagt auch in der Vergangenheit bei Partnerize das ein oder andere sehr sehr spannende Kooperationsthema angeschoben und also ja ich bin absolut der Meinung, wir sprechen von Partnermarketing. Das sollte die Zukunft sein.
[Tobias Rast] Du hast vorhin das Thema Vergütung, CPO-Vergütung ins Spiel gebracht und das erinnert mich an ein ganz anderes Thema. Woher glaubst Du kommt es, dass Affiliate im online marketing mix als vielleicht sogar einziger Kanal wahrgenommen wird, als einer der nichts kosten darf?
[Dennis Petersen] Ja also ich glaube, es ist genau diese Methodik, die dahinter steht, der Merchant hat nur etwas zu bezahlen, wenn es Erfolg/wenn es Umsatz gegeben hat. Also das heißt, es entstehen jetzt mal Fixkosten für vielleicht eine Agentur – WKZ solche Thema außen vor – aber rein auf den Umsatz gerechnet, es entstehen nur Kosten, wenn Einkommen da ist. Ist eine super komfortable Situation. Auf der anderen Seite bedeutet das natürlich auch immer, dass wir und das kenne ich wie gesagt ich bin, du hast es vorhin ja auch schon ein bisschen vorgestellt, wir sind so ein bisschen die Urgesteine, auch wenn man es uns nicht ansieht, finde ich, aber das sehen die Hörer natürlich nicht. Das ist natürlich etwas, wo wir seit langer Zeit mit zu kämpfen haben – egal ob auf Agenturseite oder auf Techseite – dieses Thema Kostendruck. Das heißt also, die Unternehmen versuchen ständig, noch weiter die Preise zu drücken. Und ich glaube, das ist ja auch ein Thema, wo man einfach sieht, wie die Entwicklung am Markt, was in den letzten Jahren passiert ist, die klassischen public networks, wie dort die Entwicklung passiert ist. Ich glaube, klassischerweise als ich angefangen habe, waren es die 30% Netzwerk fee, die heute auch immer noch standardmäßig sind. Aber ich glaube, es gibt wenige Merchants, die sich noch auf dem Level bewegen, und dort wird immer weiter versucht immer weiter versucht, möglichst wenig Kosten dort zu generieren.
[Tobias Rast] Ich möchte jetzt nicht irgendwie in die Falle laufen zu sagen, jaja das ist der Anbieter oder der Branchen Player, der beschwert sich, dass jemand versucht einen Deal zu verhandeln, bei weitem nicht, weil das gehört dazu. Das ist einfach das Spiel. Das ist völlig klar. Damit leben wir alle. Was ich aber glaube, das es ein echtes Problem in der Branche ist, aber man sagt immer effizienter werden, heißt übersetzt sich im Kopf des Entscheiders mit darf nichts kosten ist das ist ein gedanklicher Blocker ist und dass genau dieser gedankliche Blocker strategische Partnerschaften verhindert und sogar verhindert, sie zu denken, ihren Nutzen zu denken und sie skalieren zu können. Und ich finde, das spiegelt sich oft nicht nur in Strategien oder in diesem Gedanken, wenn man mit den Leuten redet oder in den Schubladen, in denen die Branche oder des Thema Affiliate landet, sondern es spiegelt sich oft auch in der Organisation/in der Organisationsstruktur. Oft ist es ein Junior ohne Einarbeitung, der an das Thema effiliert gesetzt wird. Oft kennt dadurch der Entscheider nicht das volle Potenzial und beschäftigt sich nicht in der Tiefe mit dem Thema Partnermarketing. Und dann kommt gleichzeitig noch dazu, naja wenn der Kanal im Vergleich zu Suchmaschinenmarketing oder Social-Media nicht so performt, na da muss man ja auch als Entscheider da nicht so einen Fokus drauf geben und so wird strategisch eindimensional gedacht. Und das Problem ist, was man nicht hat, das sieht man nicht und das vermisst man nicht oder wie siehst du das?
[Dennis Petersen] 100 % Zustimmung! Also ich habe es so oft erlebt, genau das, was du sagst. Es wird von einem Junior betreut, es wird von Personen betreut, die nebenbei noch den Kanal XY haben. Ach komm mach mal Affiliate mal mit. Das läuft ja eh von alleine – um jetzt nochmal im alten Sprech Affiliate zu bleiben, also Partnermarketing. Das ist tatsächlich etwas, wie du schon sagst, das kann nicht funktionieren, wenn ich nicht investieren einen Kanal und speziell in diesen Kanal. Wir reden über Menschen, das ist unsere Grundlage. Die Grundlage von Partnermarketing ist der Austausch zwischen Menschen so und wenn ich nicht Zeit investiere, das kennt man im Privaten, wenn ich keine Zeit investiere, in meine Freunde, in meine Beziehung, dann wird es nicht funktionieren und genau das gleiche ist es auch im Bereich Partnermarketing aus Merchant Sicht. Also von daher bin ich da 100% bei dir, dass das genau dieses Thema ist, wenn ich nichts investiere, kann es auch nicht funktionieren. Und bei vielen wird dieser Kanal stiefmütterlich behandelt. Oftmals klar wenn wir uns dann customer-journey anschauen, dann sehen wir natürlich oftmals, dass eine SEA Brand der letzte Kontakt ist. Ja aber wer hat dazu beigetragen, dass ein Kunde sich letztendlich für dieses Produkt entscheidet und das sind andere Kanäle, wie ein Social Kanal, wie sicherlich auch ein Media Kanal aber eben auch der Partner Marketing Kanal. Und deswegen ja ist es ist es genau der falsche Ansatz zu sagen, ich habe Partnermarketing bei mir im Marketing-Mix, im Online Marketing-Mix, aber es läuft mal eben so mit
[Tobias Rast] Das, was du sagst, ich stimme dir voll zu. Das erinnert mich an eine sehr frühe Lektion, die ich gelernt habe. Ich hatte eine Kampagne von einem großen Mobilfunkanbieter und dann war das Budget alle, war wieder an und dann haben wir den Kampagne gestartet, Kampagne gestoppt, so wie man das so macht in der Push Marketing Denke. Und dann kam ein Kollege zu mir, ein von mir sehr sehr geschätzter, heißt Bert Pols und sagte “Tobias, Affiliates sind Menschen die kannst du nicht einfach an und ausschalten.” Und ich glaube wenn man diesen Satz einmal verinnerlicht hat, was das bedeutet mit allen Konsequenzen, das sind Menschen, die kann man nicht einfach an und ausschalten, dann erkennt man auch die Chancen, die, wie du auch sagst, in so einer menschlichen Beziehung liegen und in einer Partnerschaft. Und auch deswegen finde ich sollten wir den Begriff Partnermarketing pflegen und nicht den Begriff Affiliate Marketing.
[Dennis Petersen] Richtig, genau so ist es für mich. Es ist ein Miteinander. Es ist in beide Richtung. Klar letztendlich möchte jeder, der bei uns in der Branche tätig ist, von Merchant Seite von Partnerseite, möchte Geld verdienen ganz klar, aber es geht um das Miteinander. Ich als Merchant profitiere von dem Partner, ich als Partner profitieren von dem Merchant. Das ist nur am Miteinander möglich.
[Tobias Rast] Richtig in diesem Sinne kann denn eine Organisation, in der Affiliate Marketing/Partnermarketing nur so als “ja ja machen wir auch” gesehen wird, überhaupt ein private Network erfolgreich betreiben?
[Dennis Petersen] In meinen Augen nein. Also ich habe wie gesagt auch in der partnerize Zeit viele viele Unternehmen gesehen, die das Thema privat sehr gut betreut haben. Ich habe aber auch Unternehmen gesehen, wo es nicht so gut war und ich bin einfach der Meinung, dass diese Unternehmen, die halt nicht diesen Focus da drauf hatten, sei es ein gutes inhouse Team oder eine gute externe Agentur, die sich um das Thema gekümmert hat, dass die nicht das volle Potenzial ausgeschöpft haben. Und dann ist irgendwann natürlich genau der Punkt erreicht, den wir eben schon hatten, es läuft nicht so. Aber warum läuft es nicht so? Weil kein Thema gemacht wird, intern es wird sich nicht auf das Thema fokussiert?
[Tobias Rast] Warum glaubst du denn, gibt es dennoch diesen Trends und private network, den wir als Anbieter ja klar wahrnehmen und der sich ja auch in unseren Zahlen widerspiegelt?
[Dennis Petersen] Absolut absolut, ich glaube tatsächlich es ist eine Vielzahl von Gründen, die die da rein rutschen und je nach Merchant sicherlich mit einer unterschiedlichen Gewichtung. Also ich auch da wieder so ein bisschen eine Anekdote in Anführungsstrichen aus meiner Agentur Zeit. Die private Networks waren in meinen Augen bis vor zwei drei vier Jahren noch gar nicht so im Fokus. Es gab vereinzelt Merchants, die da schon Wert drauf gelegt haben, aber die breite Masse, um es einfach mal so zu nennen, hatte noch gar nicht so den Fokus auf dem Thema. Warum war es so? In meinen Augen haben die public networks einen sehr guten Job gemacht, was das Thema anbelangt die Kunden zu führen, was aber auch so ein bisschen die vertragliche Situation anbelangt. Da also gab – ich weiß nicht, wie es heute ist – aber es gab in der Vergangenheit Networks die gesagt haben, nach den AGB die Partnerschaft ganz einfach die Partnerschaft Merchant zu den Top Partnern gehört mir, du darfst ein Partner XY nicht direkt angehen. So ist die Frage erstmal die juristische Betrachtungsweise jetzt mal ganz außen vor, ob das überhaupt haltbar ist. In meinen Augen nein, aber es steht in den AGBs drin. Das heißt also ein Merchants ist erstmal potenziell okay, da steht ein Thema, was juristisch vielleicht ein bisschen komisch ist. Dem nähere ich mich nicht. Das heißt also, in der weiteren Denke ist es aber so, diese Partnerschaft zu einem Partner ist nicht exklusiv mit Netzwerk A B oder C sondern die Partnerschaft besteht zwischen Merchant und dem Partner. Und ich glaube dieses Wissen hat sich mehr und mehr durchgesetzt, sodass einfach die Merchants sagen, okay ich bin verantwortlich für die Partnerschaft, ich rede mit dem Partner, weil das die Netzwerke dann irgendwann in der Form auch gar nicht mehr abbilden konnten. Das ist in meinen Augen der Punkt und zudem auch da wieder wir haben ja schon drüber gesprochen, wenn ich mit einem Partnern WKZ Deal habe oder CPC Deal bedeutet ja, ich habe zusätzliche Kosten, die wenn es übers Netzwerk abgerechnet wird, auch noch mal zusätzliche Mehrkosten für das Netzwerk bedeuten, weil ich in der Regel einen prozentualen Deal habe, die Netzwerk Fee und auch dann sind wir in dieser ganz schnell in dieser Schleife höhere Kosten und das Thema Geld sparen. Das liegt uns Deutschen ja. Ich glaube, wenn man im internationalen Vergleich sich mal anguckt, ich glaube, wir bezahlen für eine Gurke weniger als der Grieche oder der Italiener was schon extrem ist, wenn man sich halt das Einkommen das durchschnittliche Einkommen anschaut. Und auch da vielleicht nochmal ein Vergleich aus meiner Partnerize-Zeit, um das nochmal ein bisschen zu verdeutlichen, wenn man hier mit Kunden spricht mit potentiellen Neukunden für eine Technologie, dann ist die erste Frage, ob wir können wir das Produkt vielleicht mal einen Monat oder vielleicht zwei oder drei Monate kostenlos testen. In den USA haben wir – wie gesagt von Partnerize aus – in den USA haben wir Kunden gehabt, die haben einen Vertrag unterschrieben auf 5 Jahre und haben uns für diese fünf Jahre eine Summe X zugesichert. Alleine diese unterschiedliche Herangehensweise zeigt, glaube ich wie der Deutsche tickt also darum ist wirklich das Thema Kosten-, Geldsparen in meinen Augen auch einer der großen Gründe für das Thema Private.
[Tobias Rast] Ich stimme zu. Es gibt da einen Gedanken, den ich dazu habe also für den Advertiser ist das alles ja ganz okay. Aber Partner mögen das ja eigentlich nicht, wenn sie immer eine neue Technologie für jeden Advertiser haben, immer eine neue Abrechnung und sagen, sie haben dann mehr Aufwand. Und dann gibt es noch diese Idee auf Partnerseite, dass Public Netzwerke ein Wächter für Tracking und Programmqualität sind. Und ich erinnere mich, vor 10 Jahren bei zanox waren wir das auch. Ich glaube aber, da muss man offen sagen diese Erfahrungen sind da heute sehr unterschiedlich. Ich habe es lange nicht mehr erlebt, dass ein öffentliches Netzwerk Wächter für Programmqualität und Tracking war. Das kann nur subjektive Erfahrung sein, aber ich habe es wirklich nicht gesehen. Das heißt, oft ist es auch so, dass der Advertiser oder seine Agentur, weil sie diejenigen sind die die Rechnung bezahlen, am Ende auch im öffentlichen Netzwerk machen können, was sie wollen.
[Dennis Petersen] Richtig absolut. Also ich ich glaube tatsächlich dieser Vorteil, wenn wir ihn so nennen, des public networks aus der Vergangenheit besteht in der Form nicht mehr. Also ich gebe Dir Recht, die Partner sind da schon etwas, sagen wir mal, ausgewählt unterwegs, dass sie sich nicht jede x-beliebige Technologie was ein private anbelangt auf diktieren lassen wollen, also es gibt sicherlich Partner, die sind happy und da sicherlich auch immer im Kontext, um welchen Merchant geht es. Je größer, je spannender, je relevanter desto einfacher ist es sicherlich, aber auf der anderen Seite ist es natürlich schon so, dass es für ein Partner, darf man ja auch nicht vergessen, wenn ein Merchant von einem Reichweiten-Netzwerk zu einer anderen Technologie oder zu einem anderen Netzwerk wechselt, bedeutet das für den Partner, er muss auch diese gesamten Migration Aufwände intern bei sich tragen und in der Regel bezahlt kein Merchant ihm dafür Geld. Das muss man ja auch sagen und wie gesagt, der Merchant entscheidet sich für eine Technologie, die vielleicht günstig ist, spart Geld und der Partner hat aber erstmal Mehraufwände.
[Tobias Rast] Wobei auch da als Gegenposition, ich habe es auch oft erlebt, dass Partner das natürlich machen, weil auch da ihr Cashflow herkommt und am Ende ist das eine relativ einfache unternehmerische Entscheidung bei allem allem Murren und drucksen
[Dennis Petersen] Ja absolut. Es ist wird gemacht. Da gebe ich dir auch 100% recht. Trotzdem sie gehen den Weg mit, gehen sie den Weg mit. Genau richtig. Wenn es Geld gibt, gehen sie mit.
[Tobias Rast] Sag mal, wenn wir gerade über public vs private sprechen oder über dieses Feld. Hast du auch die Erfahrung gemacht, dass in Pitches, dass private network Technologie immer besser sein, muss als die Technologie der public Netzwerke? Woran liegt das?
[Dennis Petersen] Also ich glaube tatsächlich, dass in der Vergangenheit das ein oder andere public network es versäumt hat, mit technologischen Innovationen um die Ecke zu kommen, was so ein bisschen dann der Rolle des private zugeschoben wird, was dann entsprechend die Erwartungshaltung auch ist. Da gebe ich dir 100% Recht. Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, wenn ich jetzt so rückblickend auf die drei Jahre bei Partnerize schaue, dass in der Regel die Entscheidung von den Merchants nicht war gehen wir mit einem private oder gehen wir mit einem public. Sondern die Entscheidung in der Regel war, gehen wir mit einem private A oder B oder C. Ob das Public dann noch zusätzlich nebenher lief oder komplett geschlossen wurde, ist ein anderes Thema. Aber in der Regel war es tatsächlich so. Also wir haben Merchants gehabt, die von vielen tausend Partnern aus dem public zu uns gegangen sind und das auf ein paar hundert Partner reduziert haben, weil sie einfach gesagt haben, okay wir wollen uns – auch wieder da die top Partner – immer die globale Brille in dem Kontext, wir wollen uns auf ein paar hundert Partner konzentrieren und den was ja auch so ein bisschen das Affiliate, haben wir noch gar nicht genannt, das Affiliate ausgemacht hat in der Vergangenheit jetzt das Thema Longtail, auf den wollen wir uns gar nicht konzentrieren. Auch da kann man, finde ich, eine kontroverse Diskussion starten, zu sagen Longtail okay, wenn ich 1000 Partner habe, die dir jeder einen Sale bringt im Monat, ist ein relevanter Umsatz. Auf der anderen Seite kann man natürlich aber auch sagen, das ist leider auch oftmals das Thema, ich muss halt auch diese 1000 Sales im Blick haben und schauen, wo kommt denn der Traffic her, wie funktioniert das. Ich muss das alles administrieren. Das ist halt immer so die Kehrseite. Also von daher, ja ist das tatsächlich in relevanter Punkt.
[Tobias Rast] Ich merke, dass bei uns diese technologische Komponente und diese Lösungskomponente tatsächlich sehr sehr stark ist. Und das ist ein großes Plus ist bei Ingenious Technologies, dass wir mehr können als viele public Netzwerke, Public networks. Du hast ja auch den ein oder anderen pitch miterlebt. Wie finden Kunden und Softwareanbieter zueinander, die zueinander passen.
[Dennis Petersen] Ist tatsächlich immer ein sehr sehr spannender Prozess und ich glaube, wie immer im Leben es gibt keine pauschal Antwort, ein pauschal Rezept. Es gibt tatsächlich Merchants, die ganz klar – da sind wir wieder bei dem Thema – das Thema Kosten im Blick hatten, gesagt haben ‘okay, es ist muss natürlich auch im Kosten-Nutzen-Verhältnis, aber auch da im Zweifel dann für eine günstigere Variante sich entschieden haben. Aber durchaus auch Unternehmen, die einfach gesagt haben okay, ich weiß, ich könnte woanders weniger bezahlen. Ich entscheide mich aber für eine andere Technologie, weil die genau das abbildet, was ich brauche. Und dieses, was ich brauche, bei Partnerize beispielsweise war es ganz ganz oft das Thema Internationalität. Heißt aus Deutschland heraus in andere Märkte aber noch viel stärker beispielsweise Unternehmen, die aus UK heraus mit unseren Kollegen in UK gesignt haben,
um beispielsweise in den deutschen Markt oder andere Märkte mit rein zu gehen, weil sie wussten, ich habe eine Technologie, mit der ich weltweit alle Märkte abbilden kann. Also das ist wirklich nicht, ich glaub, das ist wirklich use case, den man nicht pauschal beantworten kann, das ist das eine Rezept und den Weg gehen wir.
[Tobias Rast] Das ist richtig, aber ich merke es auch, je mehr ich es reflektiere, oft finden Kunden und Anbieter zusammen, die zueinander passen also entweder, weil sie beide Technologie lieben und und diese Lösung und was man damit machen kann oder das gleiche tiefe Verständnis haben und wirklich auf einem beide gemeinsam auf einem hohen Niveau unterwegs sind. Da habe ich einige Kunden, da bin ich mega glücklich drüber, dass wir auf einem hohen Niveau auf Augenhöhe unterwegs sein können. Das ist Wahnsinn. Da bewegst du auch viel mehr. Und genau das, ich glaube, das ist auch wirklich manchmal so ein Auswahlprozess, wo Anbieter und Dienstleister zueinander passen und auch Dinge wichtig sind, die nicht auf dem Papier stehen, also nicht die Zahl unterm Strich oder nicht das Kreuz in der Featureliste. Ich möchte zur Internationalität kommen. Da hast du gerade drüber gesprochen, das hast du angesprochen und du hast erzählt, dass deine Erfahrung nach private network und Internationalität stark zusammenhängen und ich kann das selber absolut bestätigen. Erzähl mal ein bisschen mehr darüber.
[Dennis Petersen] Ja also du hast es eben schon kurz gesagt. Also es gab wirklich viele viele Unternehmen, die bei Partnerize genau diesen Weg mit uns gewählt haben, um in andere Märkte zu gehen. Weil du hast einfach den Vorteil, du hast eine Technologie, mit der du in den Märkten präsent bist. Du hast den Zugang zu den Partnern in dem Fall bei Partnerize durch die Kunden, die wir dort betreut haben wie beispielsweise eine Expedia Gruppe oder auch ein adidas, die einfach natürlich in sehr sehr vielen Märkten dieser Welt präsent waren oder sind natürlich noch. Dass man da natürlich dann auch die Partner entsprechend vor Ort hat die Technologie verfügbar ist, natürlich auch das Thema Auszahlung an den Partner in den jeweiligen Markt funktioniert und ich als Unternehmen nicht schauen muss, okay ich möchte jetzt in die Scandic’s gehen oder ich möchte jetzt noch Osteuropa oder ich möchte vielleicht jetzt nach Brasilien und mir da vor Ort eine Technologie oder einen Netzwerk suchen muss, ohne die Erfahrung zu haben, weil auch das wir haben eingangs erwähnt, wir sind ein Business, wo es um Leute geht. Das heißt also, wenn ich als Unternehmen in den französischen Markt möchte, um ein ganz spannendes und schwieriges Beispiel mal zu nehmen. Der französische Markt ist ein schwieriger Markt als externes als Unternehmen dort reinzugehen, alleine durch die Sprache, die Kultur. Bedeutet einfach, es macht keinen Sinn, als Unternehmen für mich in einen Markt zu gehen, wo ich noch keine Möglichkeit habe, dort vor Ort etwas zu machen. Und da habe ich dann mit einem entweder vor Ort ansässigen network Technologie oder halt mit einem international agierenden, was den Zugang schon hat, zu den Partnern einen viel bessere Möglichkeit. Und auf der anderen Seite darf man natürlich auch nicht vergessen bei den Partnern ist es genau umgekehrt ja auch so. Also wir haben als wir vor 10-15 Jahren gestartet sind, da haben wir mit Partnern in der Regel zu tun gehabt, die aus Deutschland in Deutschland Geschäft gemacht haben. Es gab sicherlich da auch schon Ausnahmen, aber die Mehrheit waren Partner, die wirklich für den deutschen oder manche vielleicht auch Dachmarkt, aber die für diesen Markt aus dem Markt aktiv waren. Heutzutage haben wir auch sehr sehr viele globale Partner wie vielleicht ein mydays oder ein GSG die einfach auch in verschiedenen Märkten aktiv sind und dementsprechend natürlich auch eine Plattform bevorzugen, wo sie dann sämtliche Länder sämtliche Merchants auch oder ein Merchant in sämtlichen Ländern abbilden können und nicht 5-10 verschiedene Technologien.
[Tobias Rast] Ich merke das auch bei Ingenious Technologies, dass so Features wie multi-currency, wie verschiedene Sprachen, dass man wirklich on-the-fly die Display currency oder die Sprache wechseln kann und dass man einfach mit einem Klick sagen kann, neuen Advertiser angelegt, neues Land eröffnet, los geht’s. Dass das oft so ein bisschen gar nicht so präsent ist, was das eigentlich für eine Macht ist und was das eigentlich einen Hebel ist als Betreiber eines private Networks. Absolut. Und ich habe schon oft gesehen wie Kunden, wenn ich so an unsere Kunden denke, da denkst du immer ‘ach das ist ja nur ein deutscher Shop’ und am Ende guckst du rein und siehst, in wie vielen Ländern die unterwegs sind oder wie viele Länder nach und nach dazu kommen. Und funktionieren oder nicht, aber das macht nichts. Du brauchst als Shop brauchst du diese Testwiese. Du musst einfach ausprobieren können und wenn es nicht funktioniert, dann probierst du nochmal und nochmal.
[Dennis Petersen] Genau richtig und genau das, was du gerade sagtest, dieses Thema aus Shop Sicht, viele Unternehmen sind heute schon international aktiv, aber selbst wenn sie es heute noch nicht sind, wenn es nicht heute funktioniert, wann dann? Also einfach die Grenzen zu überschreiten, es gibt in meinen Augen sehr sehr sehr wenige Unternehmen, die wirklich nur noch lokal aktiv sind. Gibt es sicherlich noch viele, aber so die Relevanz, wenn beim retail sind wenn wir beim travel sind, das sind so viele Unternehmen, da gibt diese Grenze in der Form gar nicht mehr. Also von daher ist es auch aus Unternehmenssicht leichtes zu sagen, okay wir testen einfach mal den Markt Spanien.
[Tobias Rast] Du hast jetzt ja schon mehrmals gesagt, dass es im Partnermarketing um Menschen geht. Das heißt Partnermarketing ist Kontakt. Es ist Absprache, es ist vielleicht gemeinsam was erspinnen und einfach probieren und gucken was passiert. Was macht die Partnermarketing Branche also ohne Events?
[Dennis Petersen] Ich glaube, Trübsal blasen. Das ist ich glaube tatsächlich eine ganz ganz ganz harte Situation. Ich hatte, ich glaube einen Call, das war, lass mich lügen, ich glaube
Anfang Mitte April muss es gewesen sein. Also der Lockdown war noch relativ frisch die Events wurden aber schon abgesagt. Eine OMR stand eigentlich vor der Tür, aber war auch schon so ein bisschen in der Schwebe und da habe ich tatsächlich auch mit jemanden telefoniert, die Person, die sagte auch ‘ich kann nicht mehr. Ich will wieder raus. Ich will wieder alle Leute treffen. Das geht so nicht.’ Und ich glaube tatsächlich, dass ist etwas, was einfach zu unserer Branche dazu gehört, mit Leuten zu sprechen. Klar, das können wir auch. Wir haben das Thema video calls, wir sehen einander, aber es ist etwas anderes. Also wie es immer so schön heißt, wenn wir gemeinsam auf Veranstaltungen sind, man hat das ein oder andere Kaltgetränk man bespricht bei einem Bier und 3 Tage später trifft man sich noch mal oder telefoniert sich zusammen und tütet einen Deal ein. So ist es ja im Endeffekt. Also das ist in der Tat aktuell leider nicht möglich, aktuell noch nicht, aber vielleicht ja bald schon.
[Tobias Rast] Genau ich habe gehört, du hast dich entschieden, trotz Corona ein Event zu veranstalten. Warum?
[Dennis Petersen] Richtig richtig genau. Ich bin ja schon seit einigen Jahren als Organisator des Performance docks hier in Hamburg als ja meine Augen und auch so die Rückmeldung, die ich bekomme, als eins der doch nicht ganz unrelevanten und größeren Events im Bereich Partnermarketing Performance-Marketing aktiv, zuletzt sogar als official site Event der OMR, was jetzt auch dieses Jahr gewesen wäre, aber ja wir haben es gesagt, die OMR wurde leider gecancelt. Und ich habe mich tatsächlich haben wir uns mit Markus und Flo zusammengesetzt, hier auch aus Hamburg von adshot und überlegt ‘Mensch, so kann das ja nicht zu Ende gehen. Wir haben keine Leute gesehen. Alles wird gecancelt. Lass uns doch mal schauen, ob es vielleicht eine Option gibt, ein Event auf die Beine zu stellen.’ Und ja, es war tatsächlich eine kontroverse Diskussion, weil es gibt auch Argumente, die sehr sehr gut sind, die dagegen sprechen, aber es gibt wie gesagt auch Argumente, die dafür sprechen. Wir haben das alles noch ein bisschen abgewogen und sind zu der Entscheidung gekommen ‘okay, wir wollen es versuchen.’ Wir haben die online Marketing global Nights geboren. Das Konzept ist so ein bisschen, das Thema global soll so ein bisschen widerspiegeln. Wir wollen versuchen, jedes Event unter ein Motto zu stellen. Für dieses Mal haben wir uns hier in Hamburg die Cap San Diego ausgesucht. Wer sie nicht kennt, die Cap San Diego ist ein altes Frachtschiff, was früher die Route nach Südamerika gefahren hat und liegt seit vielen vielen Jahren als Museumsschiff und Eventschiff im Hamburger Hafen. Dementsprechend das global Motto in die Moment Südamerika im speziellen Brasilien. So die Idee ist, dass wir halt das ganze so ein bisschen vom Motto her Brasilien, sprich wir wollen das so ein bisschen mit den Getränken mit food so ein bisschen in diese Richtung bringen. Überlegung für zukünftige Events ist sogar, dass wir sagen, wir würden dann vielleicht vorgelagert zu dem Networking Event, ein zwei Stunden vorher einfach vielleicht noch eine kleine ja Vortragsreihe in Anführungsstrichen, vielleicht einfach mal in diesem Kontext eine Agentur oder ein Partner aus Brasilien einfach mal live dazuschalten, der so ein bisschen erzählt wie funktioniert der Partnermarketing Markt in Brasilien. Also ich selber auch wieder durch meine Partnerize Vergangenheit hatte das Glück, mit Kollegen zu tun zu haben, also mein Team saß über die Welt verteilt, da eine Kollegin in London, der andere in Sydney, in Tokio, dann hatten wir Kollegen in New York, in Amsterdam und das war halt wirklich alle zwei Wochen oder wöchentliche je nach dem einen call mit dem Team. Und es war spannend, zu hören, wie funktioniert der Markt in dem ein oder anderen Land und genau das finde ich, sind genau die Sachen, die einen selber ja auch weiterbringen können. Nicht nicht umsonst ist eine PI live in London so spannend, dass mehr und mehr aus Deutschland da ja auch präsent sind und dementsprechend das ist so die Idee dahinter. Und ja, wir haben paar Sponsoren gefunden unter anderem Ingenious Technologies, ein adpolice, ein Checkout Charlie, die und noch weitere natürlich, die gesagt haben, okay wir unterstützen das ganze. Das Hauptthema ist natürlich Corona konform sind da ganz ganz ganz oder es liegt uns am Herzen, das ist uns ganz wichtig. Wir wollen natürlich nicht diejenige sein, die dazu beitragen, dass die Fallzahlen, was sie jetzt ja eh schon durch die Urlaubszeit tun, noch stärker ansteigen. Das heißt also, wir schauen, in Hamburg ist die Vorgabe, wenn du einen Outdoor Event machst und Alkohol ausschenken möchtest, was ja wir ja leider leider machen müssen in unserer Branche, schade schade, dann dürfen wir 100 Leute dabei haben. Das heißt also da sind wir reglementiert, aber wir werden einen zusätzliches Sponsoren, die Desinfektionsmittel sponsern. Das heißt, wir werden Desinfektion an jeden ausgeben. Das wird von App Police übernommen. Wir werden Gesichtsmasken jedem Teilnehmer geben, das wird von von Ingenious gesponsert und wir werden da auch noch mal die Verhaltensregeln mit reinlegen. Aber klar, letztendlich liegt es an jedem einzelnen, wie er mit diesem Thema umgeht, wie er sich an dem Abend verhält. Und ich denke, wir sind alle erwachsen, wir haben wie gesagt selber als Veranstalter sehr kontrovers diskutiert. Das Thema als wir es jetzt veröffentlicht haben und eingeladen haben, wurde auf den Social Kanälen auch schon sehr sehr kontrovers diskutiert, was ich sehr gut finde. Aber letztendlich haben auch sehr viel positive Resonanz bekommen, sehr viele Anmeldungen. Also wie gesagt die 100, die haben wir jetzt quasi schon, also es geht jetzt schon in die Warteliste sozusagen. Von daher ja sind wir gespannt, am 27.08 in Hamburg auf der Cap San Diego wie die OMG Night Stand sein werden
[Tobias Rast] wow mega. Du hast alle Fragen beantwortet, die ich dazu noch hatte.
[Dennis Petersen] Mein 3 Minuten Monolog hat es möglich gemacht.
[Tobias Rast] Perfekt. Zum Abschluss möchte ich dich bitten, diesen Satz zu vervollständigen: Partnermarketing für mich ist.
[Dennis Petersen] Für mich ist Partnermarketing tatsächlich der wichtigste Kanal im online marketing mix, weil ich bin der Meinung, wir haben wir haben schon betont, der Merchant hat in diesem Kanal und meiner Meinung nach auch nur in diesem Kanal die Möglichkeit, seine Marke durch Menschen, die nicht dem eigenen Unternehmen angehören an Kunden bzw potenzielle Kunden zu transportieren. Und ich glaube, das ist etwas, was du in keinem anderen Kanal in der Form machen kannst. Und ja zudem für mich persönlich also auch ja seit 15 Jahren eine Passion und etwas, was mir jeden Tag, wenn ich aufstehe wieder Spaß macht und definitiv viel viel viel mehr ist als nur etwas, was meine Rechnung bezahlt
[Tobias Rast] Danke Dennis. Sag mal, was sind denn deine Pläne?
[Dennis Petersen] Ja gut, dass du fragst Tobias. Seit Ende Mai bin ich ja bei Partnerize raus und habe tatsächlich relativ kurz nachdem das publik wurde, eine Anfrage von euch bekommen, wurde kontaktiert und. Ja wir haben sehr sehr gute Gespräche gehabt und ich habe eure Vision kennengelernt, ich habe eure Mission kennengelernt und ich habe das Gefühl, da entsteht jetzt gerade etwas richtig richtig richtig großes und ja da möchte ich natürlich dabei sein. Ich darf es. Von daher freue ich mich, dass wir dann ab dem 1.9 Kollegen sein werden. Ich werde bei euch, bei uns, bei Ingenious Technologies das customers Success Team, das es heute in der Form noch nicht gibt, mit aufbauen und führen und ja freue mich mit allen ein Kollegen, die ich jetzt ja schon teilweise auch schon zumindest per call, per Telefon kennenlernen durfte so ein bisschen den Markt ein wenig aufzuräumen.
[Tobias Rast] super ich freue mich Kollege.
[Dennis Petersen] Achso ja vielen vielen Dank.
[Tobias Rast] Danke danke für deine Position, deine Erfahrung und deine Einsichten zum Thema Partnermarketing, dem Thema Kostendruck, der Marktentwicklung, zum private network, zur Internationalität und natürlich ganz wichtig zu deinem Branchenevent.
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